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Achtsamkeit

Durch Achtsamkeit innere Ruhe und Gelassenheit finden

Achtsamkeit-Maria-RichterInnehalten kann man lernen. Ein alter neuer Weg, mit sich und der Welt in Einklang zu kommen. Kennen Sie das? Kinder, die ins Basteln vertieft sind, ausschneiden,  malen und zusammenbauen. Kinder, die mit Begeisterung, fröhlichem Lachen und viel Anlauf in einen Laubhaufen springen. Kinder, die einfach sagen, wenn sie etwas brauchen. Kinder, die neugierig zuhören, wenn man ihnen etwas erzählt. Kennen Sie auch das? Sie arbeiten am PC an einem Dokument und möchten noch schnell etwas umformatieren, das klappt aber nicht gleich und Sie denken: Was für eine Zeitverschwendung. Sie hätten Lust auf ein Eis und denken: Lieber nicht, das macht dick. Sie brauchen dringend eine Pause in diesem stundenlangen Meeting und denken: Wir müssen das heute noch alles schaffen. Sie erzählen jemandem von einer unangenehmen Situation und bekommen gute Ratschläge, was Sie hätten tun sollen. Was macht den Unterschied? Als Kinder  - kurz bevor die Erziehung so richtig Spuren hinterlässt – haben wir Zugang zu einer essentiellen Fähigkeit, die für Kinder die Voraussetzung ist, die Welt zu erforschen, zu lernen, zu wachsen. Durch die Sozialisierung wird diese Fähigkeit mehr oder weniger in den Hintergrund gedrängt. Nur wenige Erwachsene haben noch Zugriff darauf. Die gute Nachricht dabei ist, dass wir diese Fähigkeit immer noch besitzen, und wir sie – wenn wir das wollen – wieder aktivieren können. Mit der Konsequenz, mehr echtes Interesse an Menschen, Dingen und Aufgaben zu spüren, Beziehungen zu vertiefen, Vielfalt zu schätzen und unsere Lebenszufriedenheit zu erhöhen. Das ist Achtsamkeit. Präsent sein im gegenwärtigen Moment ohne vorschnell zu urteilen. Den Moment voll und ganz er-leben mit allem, was dazu gehört. Dabei sein, wenn das Leben passiert – in jedem Moment – auch beim Geschirrspüler ausräumen. Das ist eine Form der Fülle, die keinen Stress und auch nicht dick macht. Viele Menschen erleben das, wenn sie etwas mit Begeisterung tun: Sport, Wandern, mit Tieren arbeiten, beim Gärtnern, ein Musikinstrument spielen, bewusste Momente tiefer Verbindung mit den eigenen Kindern …. Und dann gibt es auch viele solcher Momente: Sie fahren mit dem Auto ins Büro und beim Ankommen wundern Sie sich plötzlich, dass Sie schon da sind. - Dieser eine Anruf von heute Früh beschäftigt Sie am Nachmittag noch immer, und es ist schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. – Sie essen, obwohl Sie gar keinen Hunger haben und das auch noch ziemlich hastig. Was passiert in solchen Situationen? – Wir sind nicht voll dabei! Wir sind sozusagen nur physisch anwesend. Wir nehmen gerade einmal so viel wahr, wie nötig ist, um die Situation irgendwie aufrecht zu erhalten. Automatisch Autofahren und grübeln, über einer Arbeit sitzen und im Ärger versinken, mit jemandem zusammen sein und uns langweilen, beim Essen in Gedanken verstrickt sein. Ganz oft hat das keine tragischen Folgen und oft genug hat diese Abwesenheit für uns ungünstige Auswirkungen oder wir bedauern versäumte Momente. Nach einem Essen bemerken, dass der Teller leer ist und Sie gar nicht diese köstliche Mahlzeit oder dieses Dessert genossen haben, auf das Sie sich schon so gefreut hatten. Sie haben sich in Gedanken vielleicht in eine Erinnerung hineingesteigert oder die nächsten Dinge für den Nachmittag geplant – statt einfach zu essen. Oder Fehler, die uns unterlaufen, weil wir versuchen, zu viele Dinge gleichzeitig zu machen. Bis hin zu Unfällen, die passieren können. Das faszinierende ist, dass wir so viel so gut aufrechterhalten können, sogar ohne über jeden einzelnen Schritt nachdenken zu müssen. Unser Körper ist fantastisch, unser Geist ist steht’s bemüht um Lösungen für das Alltägliche. In stressigen Situationen kommt uns diese natürliche Tendenz, automatisch zu reagieren, mitunter sehr entgegen. Könnte gegebenenfalls Leben retten. Kann aber auch dazu führen, dass wir immer wieder in dieselbe Falle tappen, die uns selbst letztlich nicht gut tut, weil wir eben automatisch reagieren und nicht bewusst. Im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, ermöglicht Ihnen, dass Sie sich nicht schon am Sonntagabend unrund zu fühlen brauchen, weil morgen wieder Montag ist. Sie können in kritischen Situationen mit mehr Gelassenheit agieren. Sie können mit Schmerzen anders umgehen. Sie entwickeln mehr innere Ruhe und können leichter Ihre Grenzen setzen und Entscheidungen treffen. Sie erleben Beziehungen intensiver und führen gute Gespräche. Auf diese Weise versäumen wir ganz einfach nicht so viel vom Leben. Achtsamkeit beinhaltet nicht nur Aufmerksamkeit, Konzentration oder Sorgfalt, das sind Bestandteile. Wenn wir beschließen, Achtsamkeit in unser Leben zu bringen, ist ein ganz wichtiger Schritt zu lernen, anzunehmen, was bereits ist. Das bedeutet nicht, dass wir Übergriffe akzeptieren sondern unsere Gefühle dazu annehmen. Alltägliche Tätigkeiten mit Achtsamkeit auszuführen, kann Erkenntnisse bewirken, die wiederum Grundlage für mögliche Veränderungen sein können. Um Achtsamkeit zu erlernen und in den Alltag zu integrieren, ist es nötig, in die Stille zu kommen. Die Übung der Achtsamkeit umfasst daher formelle Praxis in Form von Meditation und Yoga, sowie informelle Praxis mit Achtsamkeitsübungen im Alltag. In jedem Fall ist es Üben über einen längeren Zeitraum. Das kann man alleine für sich machen – es gibt viele hilfreiche Bücher dazu – oder mit einer Gruppe in Form eines mehrwöchigen Kurses. Viele Menschen profitieren durch die Anleitung und den Austausch in einer Gruppe oder im Einzelcoaching. Achtsamkeit ist ein wichtiges  Prinzip und eine grundlegende Übung der Geistesschulung in östlichen, meist buddhistischen Meditationsansätzen. Wir finden aber auch in christlichen und anderen kontemplativen Wegen Elemente von Achtsamkeit und Achtsamkeitspraxis. Gleichzeitig ist Achtsamkeit eine allgemeine menschliche Fähigkeit.  Zahlreiche Studien zeigen, dass Achtsamkeit und Meditationspraxis einen positiven Einfluss auf das Erleben des Menschen haben und Gelassenheit fördern. In diesem Sinne wird sie zu konkreten Themen wie Stressbewältigung, Essen, Kommunikation, Krankheit und chronische Schmerzen weitergegeben und geübt. Im Alltag unterstützt uns die Achtsamkeit in der Vertiefung unserer Lebenszufriedenheit, im Umgang mit schwierigen Situationen, in der Bewältigung von Stress, im Umgang mit Krankheit oder mit Schmerzen, in der Entwicklung eines persönlichen und gesunden Zugangs zum Thema Essen, in der bewussten Gestaltung unserer Zeit und unserer Beziehungen. Im Moment leben – ähnlich wie Kinder im Spiel: geduldig, neugierig, ohne voreilige Bewertungen oder Erwartungen, annehmend. MBSR – Stressbewältigung durch Achtsamkeit bei Maria Richter zum Eintrag bei Wellnett » zur Website von Maria Richter »